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Geschichte der Theater-AG

Unsere Theatergruppe besteht seit 1997 unter der jetzigen Spielleitung, davor war die Schultheatertradition am Schiller-Gymnasium für einige Jahre unterbrochen. „Schillers Freu(n)de“ gingen hervor aus dem damaligen Grundkurs Literatur, der für das zweite Halbjahr der Jahrgangsstufe 12 auch eine Theateroption vorsah – diese wurde von den Schülern schließlich eingefordert. Daraus formte sich eine Theatergruppe mit folgenden, bis heute typischen Merkmalen.

Werke

Gespielt werden Stücke der klassischen Moderne des ausgehenden 19. Jahrhunderts sowie insbesondere des 20. Jahrhunderts, aber auch Werke des zeitgenössischen Jugendtheaters (z.B. 2011 „norway.today“ von Igor Bauersima) wie auch Stücke der in- und ausländischen Avantgarde (Sergi Belbel „Das Blut“ oder Marlene Streeruwitz „Ocean Drive“) oder des aktuellen Regietheaters (Moritz Rinke, „Café Umberto“).

Die jährliche Inszenierung als „Spielzeit“

 Ausgehend von der ungewöhnlich starken Publikumsresonanz der ersten, avantgardistischen Stücke (Botho Strauß: „Sieben Türen. Bagatellen“ / „Ocean Drive“ (s.o) / Sergi Belbel „Ein Augenblick vor dem Sterben“) – und das nicht in einer Studentenstadt, sondern im ländlichen Raum – sowie angesichts des beträchtlichen Probenaufwands formulierten die damaligen Schüler den Wunsch, das inszenierte Stück möglichst oft, im Sinne einer kleinen „Spielzeit“, aufzuführen. Dabei ist es bis heute geblieben: Im Schnitt finden pro Jahr sechs bis acht Aufführungen statt mit jeweils ca. 750 – 1000 Zuschauern. Dabei gibt es „Ausreißer“ nach oben, wie im Jahr 2011/12 als 1800 Zuschauer die damalige Abiturlektüre „Der Besuch der alten Dame“ sahen und eine Einladung in die Kulturhalle Hammerschmiede in Königsbronn hinzu kam. Gleiches gilt für Auftritte bei Schultheatertreffen des Ulmer oder Aalener Theaters wie auch für Einladungen durch befreundete Theatergruppen.

Inzwischen haben „Schillers Freu(n)de“ einen Bekanntheitsgrad erreicht, der über die eigene Schulgemeinschaft wie auch den Landkreis Heidenheim deutlich hinausgeht und Besucher aus dem Ostalbkreis wie auch dem oberen Filstal anzieht.

 Ein Schultheater als „Wanderbühne“

Da das Schiller-Gymnasium keine Aula o.ä. besitzt, können die Proben nur bis zu einer recht einfachen „Basisinszenierung“ an der Schule betrieben werden (in zwei Klassenzimmern, die durch eine zu öffnende Trennwand miteinander verbunden sind). Für die letzten vier bis fünf Monate, einschließlich der Aufführungszeit, weicht die Theater-AG in geeignete leerstehende Räumlichkeiten aus, etwa ein leerstehendes Kino, ein Fabrikgebäude, Räumlichkeiten des befreundeten Naturtheaters Heidenheim oder – wie in den letzten Jahren – in eine frühere Tanzschule, die in der ehemaligen Produktionsstätte der „Württembergischen Cattun Manufactur“ (WCM) beheimatet war.

Um dies überhaupt zu ermöglichen, finanzierte der Freundeskreis des Schiller-Gymnasiums sowie der Elternbeirat in mehreren Schritten der Theater-AG sowohl eine mobile Licht- wie auch eine Tonanlage.

Theater als Jahresprojekt

Gemäß dem ganzheitlichen pädagogischen Ansatz eines Lernens „mit Kopf, Herz und Hand“ ist jedes jährliche Theatervorhaben ein umfassendes Projekt, in dem die Schülerinnen und Schüler zahlreiche Kompetenzen erwerben bzw. festigen und erweitern können – da sie das gesamte Projekt in außerunterrichtlicher Eigenarbeit gestalten. Dies erstreckt sich von den Proben an der Schule, dem selbstorganisierten Umzug der Theaterrequisiten und –materialien an den Aufführungsort, dem Gestalten eines theaterfähigen Raumes, Erstellen von Zuschauertribünen und der Spielbühne, dem Kulissenbau, dem vollständigen Aufbau und der Einstellung der Licht- und Tontechnik, dem Konzipieren von Plakaten, Programmheft und Flyern bis hin zum Zusammenstellen der Kostüme und der Maske. Parallel oder versetzt dazu werden die eigentlichen Proben bis hin zur Aufführungsreife vorangetrieben.

Die Theater-AG im (Schul-)Jahreskreis

Zu Schuljahresbeginn (September/Oktober) öffnet sich die Theater-AG für interessierte Schüler ab Jahrgangsstufe 7. Danach werden vier bis fünf Stücke zur Auswahl gestellt, die jeweilige Thematik, Handlung und das Figurentableau beurteilt und angespielt, Vorzüge und mögliche Schwierigkeiten oder Nachteile diskutiert. Dann erfolgt die Stückentscheidung. Ihr schließt sich die Rollenvergabe an. Diese ist in der Regel im Dezember abgeschlossen. Es folgen die Textlernphase, die Ausarbeitung und spielerische Differenzierung der Rollen sowie das Erstellen einer Basisinszenierung. Im ersten Quartal des neuen Kalenderjahres fährt die Theatergruppe in der Regel zu einem dreitägigen Theater-Workshop zur Landesakademie für Schultheater und Schulkunst nach Bad Rotenfels. In Zusammenarbeit mit einem professionellen Referenten wird das bisherige Konzept vorgestellt, zusätzliche Anregungen und Ideen kommen hinzu. Nach der Rückkehr naht der Umzug zur endgültigen Spielstätte (siehe oben); Aufführungen finden meist zwischen Mitte Juni und Ende Juli statt.

Die Theater-AG legt Wert darauf, dass sie aus aktiven Schülern besteht; dementsprechend endet die Möglichkeit des Theaterspielens in der Arbeitsgemeinschaft spätestens mit dem Abitur. „Schillers Freu(n)de“ sind jedoch offen für Schüler anderer Schulen, an denen beispielsweise keine Theater-AG besteht.

Des weiteren hat die Gruppe einen stetig sich erweiternden Unterstützerkreis, der technische und organisatorische Unterstützung sowie andere Formen der Hilfestellung leistet. Dieser besteht nicht nur aus Ehemaligen, sondern in gleicher Weise aus Anhängern und Unterstützern unserer Theaterkonzeption.

 „Schillers Freu(n)de“ sind Mitglied im Landesamateurtheater-Verband Baden-Württemberg sowie im Bund Deutscher Amateurtheater e.V.