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Theater-Impressionen aus der Landesakademie Rotenfels

Am Morgen des 4. Februar machten wir uns trotz vieler schulischer Termine, wie der Kommunikationsprüfung der Jahrgangsstufe 2, auf den Weg zu den Probentagen nach Rotenfels.

Um den Alltag hinter uns lassen zu können, begannen wir zusammen mit unserem Theaterpädagogen Jakob Strack mit zahlreichen ausgefallenen Theaterübungen, bei denen wir uns auch als Gruppe noch besser kennen lernten.

Nach dieser Kennenlernphase  gingen wir ausgewählte Passagen des Stückes durch, um dem Theatercoach unseren derzeitigen Stand zu zeigen. Als wir anschließend die gezeigten Auszüge noch einmal mit Strack durchgingen, unterstütze er unsere Einfühlung in die Rolle, in dem er uns zeigte, dass man vor einem jedem Auftritt stets alle W-Fragen bezüglich seiner Rolle im Kopf genau durchgegangen haben sollte. Auch das realistische Bühnenbild und der Gebrauch ausgewählter Requisiten ermöglichte uns einen tieferen Einblick in den eigentlichen Charakter der Rolle und trieb so die individuelle Rollenentwicklung an. Diese Probengrundsätze, welche sich auf den russischen Theatertheoretiker Konstantin Stanislawski zurückführen lassen, ermöglichten uns ein intensives Proben bis in den Abend hinein.

Dennoch kam auch der Spaß nicht zu kurz, während den Pausen und beim nächtlichen Beisammensein  wurde die Gruppe außerdem noch weiter zusammengeschweißt. Über die Müdigkeit, aufgrund der oftmals kurzen Nächte, half uns unser Theaterreferent  durch seine Motivation und unglaublichen Sprüche (manche nicht zitierfähig) hinweg und verdeutlichte uns so immer mehr die Rollenbeziehungen.

Kurz vor der Abfahrt am Freitag, den 6. Februar, bildeten wir im Schlosspark einen Abschlusskreis, eines von vielen schönen Ritualen – jeder suchte sich einen „Stein der Weisen“ und legte ihn in die Kreismitte, zusammen mit ein paar Worten, was er aus dem Workshop mitnehmen wird (als Anhang haben wir einige unserer „Steinweisheiten“ abgedruckt).

Insgesamt vergingen die alljährlichen Probentage in Rotenfels - wie immer - wie im Flug, erfüllten aber dennoch ihre Ziele: Forschritte in unserer Inszenierung und Teambuilding – wir müssen jetzt nur noch „ all the juice out of the lemon“ kriegen!

Vincent Goldberg

 

„Steinweisheiten“ – Oder: Was es uns gebracht hat...

 

Theater & Vertrauen: Wenn man an Theater denkt, denkt man nicht unbedingt an Vertrauen. In Rotenfels haben wir festgestellt, dass Theater und Vertrauen ganz eng beisammen stehen. 

Das Vertrauen ist wie dünnes Eis, auf das sich alle Schauspieler der Gruppe begeben. Wenn einer das Eis beziehungsweise das Vertrauen bricht, dann ist das Vertrauen bei den anderen auch beschädigt. (Charlotte)

Der Theater-Referent hat mit der Gruppe einen realistischen Inszenierungsansatz vorgestellt, der sehr gut zum Stück passt. Wir haben gesehen, wie der Einsatz von Requisiten und detailgetreuem Bühnenbild jetzt, zu Beginn der Probenphase, bei der Rollenerarbeitung hilft.

Außerdem wurden die einzelnen Rollen und deren Charakter für alle sehr viel klarer.

Mir persönlich haben die vorgestellten schauspielerischen Grundlagen am meisten geholfen, wie zum Beispiel, dass jede Handlung auf der Bühne auf einem Impuls und der bewussten Entscheidung zum Handeln beruhen muss. (Pauline)

Da dies mein erster Aufenthalt mit der Theater-AG überhaupt war, konnte ich aus Rotenfels ziemlich viel mitnehmen. Vor allem das Spielen einer Rolle fällt mir durch die zahlreichen Tipps nun viel leichter. (Tim)

Zu wissen wann und wieso man etwas auf der Bühne tut und dass jeder Entschluss, den ein Charakter trifft, das gesamte Stück beeinflusst, ist eine der wichtigsten Erkenntnisse des Theaterspielens.
Ebenso wichtig ist die ständige Präsenz auf der Bühne, eine geschlossene Ensembleleistung und die Bereitschaft, über seinen Schatten zu springen. Diese Dinge, die uns besonders in Rotenfels noch einmal verdeutlicht wurden, werden die Grundlage unseres - hoffentlich erfolgreichen - Theaterprojekts sein. (Vincent)

Der Ausflug hat uns nicht nur in unserer Textsicherheit und unserer Bühnenpräsenz geholfen, er hat die Gruppe auch zusammengeschweißt. Wir bekamen einige Ideen mitgegeben, die uns bei der Inszenierung später helfen werden. Mir persönlich hat am meisten geholfen, dass wir uns vor der Probe einer Szene Gedanken gemacht haben, mit welchen Emotionen und Erwartungen die eigene Rolle auftritt. Das macht die Szene dann viel authentischer. (Max)

Also mein Stein der Erkenntnis war, dass alles, was man in einem guten Theaterstück sagt, eine tiefere Bedeutung hat und man dass man dies auf seine Rolle beziehen muss. (Ari)

Mein Steinchen: Ich konnte mitnehmen, dass jedes kleinste Detail einer Szene diese komplett verändern kann und dass man innerhalb kürzester Zeit eine starke Entwicklung der Spielfähigkeit erzeugen kann. (Jones)

Ich habe gelernt, dass man einen Monolog immer „in Gedanken“ sprechen sollte und nicht „in Satzzeichen“. Auch ist es hilfreich, vor dem Spiel die leitenden W-Fragen zu klären. Zudem ist mir klar geworden, dass alle Aktionen auf der Bühne eine Kette von Impulsen sind und dass die Figur, die man spielt, ja nicht wissen kann, was als nächstes passiert. Es ist wichtig, das im Spiel zu berücksichtigen. (Marina)